Orientierungsphase

Klasse starten –

Die Orientierungsphase in Klasse 1

Unser primäres Ziel ist es, die Lernanfänger in der neuen Schulumgebung zu unterstützen und zu begleiten. Dabei stehen zunächst das Kennenlernen des neuen Alltags, der Gruppe und der Beziehungsaufbau zu den neuen Bezugspersonen im Fokus.

Wir wollen eine Willkommenskultur schaffen, die von einer inklusiven Haltung der Anerkennung eines jeden Kindes in seiner Individualität und Lebensform geprägt ist.

Wir begleiten und beobachten die Kinder in den ersten 6 Wochen aufmerksam und pädagogisch geschickt, indem bis zu den Herbstferien in den meisten der 20 Unterrichtsstunden 2 erwachsene Personen im Klassenraum anwesend sind. Hierbei handelt es sich um die Klassenlehrkraft, eine Pädagogische Mitarbeiterin oder die Förderlehrkraft.

Beobachtungen werden dokumentiert und wenn nötig, das Gespräch mit den Erziehungsberechtigten frühzeitig gesucht. Ein Wechsel in die Parallelklasse ist bis zu den Herbstferien möglich, sollte dieser hinsichtlich der persönlichen und schulischen Entwicklung des Kindes förderlich sein.

In diesen ersten 6 Wochen setzen wir außerdem auf eine starke Präsenz der Klassenlehrkraft und einer vertrauten PM in der Lerngruppe, die klare Strukturen vermitteln und dabei helfen, sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden sowie die Mitschüler*innen gut kennen zu lernen und die Ganztagskinder auch in die Mittagsfreizeit hinein begleiten.

Die Erstklässler müssen erst einmal in der Schule ankommen. Diese Umstellung fällt nicht immer leicht, denn alles ist neu: Der Tagesablauf (besonders für Ganztagskinder), die Bezugspersonen, das Gebäude, die Lerngruppe.

Hieraus ergeben sich Ziele für die ersten Schulwochen, die das Fachliche erstmal noch in den Hintergrund stellen:

• die Schule und Schulgemeinschaft kennenlernen;
• den Tagesablauf rhythmisieren und mit Ritualen eine gewisse Struktur in den Tag bringen (Unterricht, Mittagsfreizeit, Nachmittagsfreizeit)
• Busfahren (Busschule für alle)
• die Schulmaterialien kennenlernen und mit ihnen vertraut werden;
• die Kinder mit ihren Stärken und Schwächen kennenlernen, mit ihren familiären Hintergründen und Vorgeschichten;
• ich mit Regeln des Zusammenlebens vertraut machen und diese beachten;
• das Gemeinschaftsgefühl fördern, die Klasse zu einer Gemeinschaft machen, soziales Lernen in den Vordergrund stellen
•  Klassenmasskottchen als Identifikationsfigur
• Klassentagebuch
• Positive Verstärkung durch Belohnungssysteme
• Morgenkreis und Abschlusskreis
• die „Paten“ aus Klasse 4 bei Gemeinschaftsaktionen kennen lernen
• „Vorläuferfertigkeiten“ immer wieder schulen wie das Nachspuren, Schwingen, Reimen etc.
• mit den Schreiblinien und Kästchen vertraut werden;
• erste Buchstaben und Zahlen lernen;
• erste Methoden und Arbeitsformen kennenlernen (Einzelarbeit, Partnerarbeit, Partnerkontrolle, Selbstkontrolle, Sitzkreis, Kinositz, Stationenarbeit…) und
• Abwechslung von Konzentrationsphasen (Arbeits- und Übungsphasen), Bewegungsphasen und Ruhephasen
• …

Stand 2023